1:1 - Copitzer weiterhin ohne Niederlage!

Dass die Serie des VfL Pirna-Copitz bestehen blieb (seit Saisonbeginn ohne Niederlage!), interessierte bei diesem Spiel nur am Rand: Zu schlimm sind die Ereignisse, die sich auf und neben dem Sportplatz von Stahl Riesa im Rahmen der Bezirksliga-Begegnung abspielten. Die Spieler der ersten Männermannschaft wurden bepöbelt, geschlagen und auf das Heftigste verbal attackiert. Teilweise hatten sie sogar Angst, dass "Chaoten" den Platz stürmen könnten. Elvir Jugo, Spielertrainer des VfL, brachte es in der heutigen Ausgabe der SÄCHSISCHEN ZEITUNG auf den Punkt: "Für die Riesaer Zuschauer waren wir teilweise wie Freiwild."

Der gesamte VfL Pirna-Copitz findet es traurig und erschreckend zugleich, dass sich bei einer Sportveranstaltung im Amateurbereich derartige Szenen abspielen und die Sicherheit aller Akteure gefährdet ist. Für den Verein stehen Fairplay und Sport im absoluten Vordergrund.

Durch ein Ausgleichstor von Christoph Hartmann in der Nachspielzeit sicherten sich die VfL-Kicker das 1:1 und bleiben Tabellenführer in der Bezirksliga. Die zweite Mannschaft der Copitzer verlor das Kreisoberliga-Duell bei dem SV Birkwitz-Pratzschwitz mit 1:4.

Bezirksliga - Riesa gegen Pirna-Copitz 1:1

Ohne den verletzten Marcel Kleber, den gelbgesperrten Heiko Bandulewitz und den beruflich verhinderten Ronny Siebeneichler trat der VfL Pirna-Copitz am Sonnabend in der Riesaer "Nudelarena" an. Das Spitzenspiel gegen Stahl Riesa stieß auf reges Interesse - 338 Zuschauer fanden den Weg ins Stadion. Die Mannschaft um Spielertrainer Elvir Jugo baute das Spiel aus einer sicheren Defensive auf. Nachdem VfL-Stürmer Robert Knöfel in der 18. Minute eine gute Chance vergab, kam Stahl Riesa zunehmend besser ins Spiel und setzte die Copitzer unter Druck. Nach der Pause ging der Gastgeber in Führung. Der VfL rannte an, kam aber nur teilweise zu Abschlusschancen. Riesa hielt mit kämpferischer Leidenschaft dagegen und blieb per Konterspiel gefährlich. Erst in der Nachspielzeit belohnte sich die Jugo-Elf für ihr unermüdliches Aufbauspiel: VfL-Mittelfeldspieler Christoph Hartmann hämmerte den Ball in den Winkel. 1:1 - der Ausgleich. Überglücklich lagen sich die VfL-Spieler in den Armen, freuten sich, doch noch einen Punkt ergattert zu haben.

Dem Riesaer Anhang schien dies aber gewaltig ein Dorn im Auge gewesen zu sein. Sie verhinderten, dass sowohl das Schiedsrichter-Gespann als auch die VfL-Akteure das Spielfeld verlassen konnten. Stattdessen flogen leere und volle Bierbecher, es fielen niederträchtige Beschimpfungen. VfL-Spieler Michael Kunze wurde schon während des Spiels mit einem Faustschlag auf die Brust getroffen. „Eigentlich hätte ich meine Mannschaft unter diesen äußeren Begleitumständen sofort in die Kabine schicken müssen. Wir wollten aber nach dem Rückstand keinen Abbruch, sondern die richtige Antwort auf dem Rasen geben", sagte ein sichtlich geschockter Elvir Jugo nach Abpfiff.

Letztlich bleibt der VfL Pirna-Copitz der Tabellenführer in der Bezirksliga Mitte. Fünf Spieltage vor Saisonende hat die Mannschaft zwei Punkte Vorsprung auf den BSC Freiberg. Das nächste Spiel bestreitet der VfL am Sonnabend, den 12. Mai 2012, 15 Uhr, bei dem BSV 68 Sebnitz.

Kreisoberliga - VfL verliert in Birkwitz-Pratzschwitz

Was für ein Spiel: Die zweite Mannschaft des VfL Pirna-Copitz verliert gegen den SV Birkwitz-Pratzschwitz mit 1:4. Für Gesprächsstoff sorgte jedoch der Torhüter der Heimmannschaft. In der 57. Spielminute erzielte er vom Strafraum aus den Führungstreffer für den SV Birkwitz-Pratzschwitz. Der Ball flog in Form einer Bogenlampe über den Rasen, setzte vor VfL-Keeper Martin Kerste unglücklich auf und sprang unberechenbar ins Tor. Ein Tor, wie sie Heim- und Gastmannschaft wohl noch niemals zuvor erlebt hatten. Nach kurzem Ärger über den Rückstand nahmen die VfL-Spieler den kuriosen Gegentreffer mit Humor. Das änderte jedoch nichts mehr am Spielausgang: Birkwitz-Pratzschwitz bezwang die Mannschaft von Volkmar Hollstein mit 1:4. Das Tor für den VfL erzielte Sandro Prell. In der Tabelle bleibt der VfL auf Rang sechs. Am Sonnabend, den 12. Mai 2012, 15 Uhr, treten die Copitzer in Hartmannsdorf an.

VfL-Internetspezial: Morgen lesen Sie, wie VfL-Keeper Martin Kerste den kuriosen Gegentreffer aus seiner Sicht erlebte. Dazu: Vorschau auf die anstehenden Spiele. Denn statt Gegentore zu kassieren, will der VfL lieber selber jubeln.

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