1:2! VfL bringt sich selbst um den Lohn

Viel Aufwand, wenig Ertrag. Der VfL Pirna-Copitz (Landesliga) hat gegen den SSV Markranstädt 1:2 verloren und bleibt damit im dritten Spiel in Folge ohne Punktgewinn. Nachdem die Pirnaer die Anfangsphase verschliefen und nach zehn Minuten 0:2 zurücklagen, kamen sie anschließend besser ins Spiel. Mehr als der Anschlusstreffer durch Florian Kärger (Foto) gelang allerdings nicht. Die "Zweite" (Kreisoberliga) kam zu Hause nicht über ein 1:1 gegen die SG Traktor Reinhardtsdorf hinaus. Die "Dritte" (Kreisliga) siegte 1:0 gegen die Reserve vom Heidenauer SV und ist nun alleiniger Spitzenreiter.

Landesliga: Fehler abstellen, Chancen Kreieren

Die 1:2-Niederlage gegen Markranstädt lag weniger an der Qualität der Gäste, sondern viel mehr an der Passivität des VfL Pirna-Copitz. Besonders in den ersten 20 Minuten der Partie. Relativ einfach konnte sich der Oberliga-Absteiger in der siebten Minute durch die VfL-Defensive kombinieren, zu allem Überfluss grätschte ein Pirnaer den Ball ins eigene Tor. Die VfL-Kicker schauten sich verunsichert an. In der zehnten Minute erhöhte Markranstädt via Strafstoß auf 2:0. Das Spiel schien gelaufen, erst danach wachte Pirna auf und nahm die Zweikämpfe entschlossener an. Florian Kärger hatte in der 25. Minute die passende Antwort parat: Über die linke Seite drang der VfL-Spieler in den Strafraum ein und schlenzte den Ball ins lange Eck. Kurze Zeit später umspielte VfL-Stürmer Marius Riedel den Keeper, doch ein Verteidiger klärte seinen Schuss noch vor der Linie. Engagement, Laufleistung und Fleiß – all das passt. In puncto Cleverness und Robustheit muss die junge Pirnaer Mannschaft allerdings dringend zulegen. Im zweiten Durchgang verpasste es der VfL, weitere Torchancen zu kreieren. VfL-Keeper Philipp Schumann rettete einmal mit einem starken Reflex gegen einen Markranstädter. Es blieb bei der 1:2-Niederlage.

VfL-Keeper Philipp Schumann gehörte am Samstag noch zu den besseren Pirnaer Akteuren. Foto: M. Förster

Landesliga: "Müssen Erfolgserlebnis erzwingen"

Das Fazit von VfL-Trainer Nico Däbritz fiel unbefriedigend aus. „Erneut haben wir den Gegner zu sehr gewähren lassen und laufen wieder einem Rückstand hinterher“, sagte Däbritz: „Wir bringen uns selbst um den Lohn. Das ist frustrierend – und aus dieser Spirale kommen wir nur mit einem Erfolgserlebnis heraus, das wir unbedingt erzwingen müssen.“ Dabei ruhen die Hoffnungen auch auf zwei Rückkehrern, die gegen Markranstädt bereits eingewechselt wurden: Erik Weskott (zuletzt beruflich verhindert) und Ronny Kreher (zuletzt verletzt ausgefallen). Mit vier Punkten aus fünf Spielen liegt der VfL im hinteren Tabellendrittel. Eine Situation, die der Verein seit mehr als einem Jahr nicht erlebte. Schnell wollen Verantwortliche, Spieler und Zuschauer wieder ins sichere Mittelfeld aufschieben. Die nächste Begegnung – am Samstag in Zwenkau – wirkt fast schon richtungsweisend. Gegen den bis dato punktlosen Vorletzten wird das so notwendige Erfolgserlebnis angestrebt. „Wir fahren zwar nicht mit riesigem Selbstvertrauen nach Zwenkau, aber die Bedeutung des Spiels ist uns allen klar: Wenn wir dort gewinnen, haben wir als Mannschaft eine schwierige Phase sehr gut gelöst bekommen. Das ist unser Ziel“, sagt Däbritz.

VfL-Trainer Nico Däbritz möchte mit seiner Mannschaft am Samstag drei Punkte holen. Foto: M. Förster

Kreisoberliga / Kreisliga: "Dritte" holt Platz eins

Die zweite Männermannschaft des VfL Pirna-Copitz kam am Samstag nicht über ein Unentschieden hinaus. Gegen die SG Traktor Reinhardtsdorf spielte das Team von VfL-Coach Holger Weinhold 1:1. Die Gäste gingen in der 16. Minute in Führung, die "Zweite" hatte mehr vom Spiel und kreierte auch entsprechende Torchancen. Allerdings wurden drei große Möglichkeiten ausgelassen. Erst in der 78. Minute gelang durch Fabian Keidel der 1:1-Ausgleich, natürlich wollte die VfL-Reserve noch nachlegen, aber zwingende Chancen sprangen anschließend nicht mehr heraus. Die "Zweite" ist Tabellendritter in der Kreisoberliga. Zwei Ränge weiter oben steht inzwischen die dritte Männermannschaft des VfL Pirna-Copitz. In der Kreisliga siegte sie am Sonntag 1:0 gegen die zweite Vertretung vom Heidenauer SV. Damit übernimmt das Team von VfL-Trainer Mario Henneberger als alleiniger Spitzenreiter den ersten Platz. Die "Dritte" tat sich im Spiel jedoch ungewohnt schwer: In einer ereignisarmen Partie erzielte Tony Siebenborn in der 22. Minute das Tor des Tages. Zum Ende der Partie - nach einer Roten Karte war Pirna nur noch zu zehnt - verteidigte der VfL geschickt und nahm somit drei Punkte mit aus Heidenau nach Pirna.

Die "Zweite" vom VfL Pirna ist amtierender Kreispokalsieger und setzt auf Zusammenhalt. Foto: www.denistrapp.de

Autor: Ronny Zimmermann, VfL-Pressesprecher

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