1:4! "Erste" erlebt Fünf-Minuten-Knock-Out

Analysieren und schnell abhaken. Das Wochenende verlief überhaupt nicht nach dem Geschmack des VfL Pirna-Copitz. Alle Herren-Teams mussten jeweils eine Niederlage hinnehmen. Die "Erste" (Landesliga) verlor 1:4 beim VfL Hohenstein-Ernstthal. Gegen den Tabellenvierten ließen die Pirnaer viel von dem vermissen, wozu sie eigentlich in der Lage sind. Der VfL ist nun Tabellensechster. Die "Zweite" (Kreisoberliga) unterlag im kleinen Stadtderby 1:2 gegen den 1. FC Pirna. Die Leistung beim Ligazweiten war allerdings ansprechend - und macht Mut für den Saison-Endspurt. Die "Dritte" (Kreisliga) verlor 1:2 gegen den TSV Graupa und bleibt Tabellendritter.

Landesliga: Den Gegner zu oft eingeladen

Der Tabellensechste trat beim Tabellenvierten an, der VfL Pirna-Copitz gastierte beim VfL Hohenstein-Ernstthal. Am Ende setzte sich der Besserplatzierte deutlich durch - 1:4 unterlagen die Pirnaer bei den spielstarken Hausherren. Doch das Ergebnis hätte nicht so hoch ausfallen müssen. Hohenstein führte nach sieben Minuten, der VfL spielte jedoch munter mit und kam in der 16. Minute durch VfL-Mittelfeldspieler Erik Weskott zum Ausgleich. Die Partie war zu dieser Phase ausgeglichen. Zwischen der 32. und 37. Minute erlebten die Hohensteiner jedoch eine fulminante Passage und erzielten drei Tore in fünf Minuten - auch, weil der VfL durch individuelle Fehler schlecht verteidigte bzw. im Aufbauspiel unkonzentriert war. Plötzlich stand es 1:4, und das unmittelbar vor der Pause. Für den VfL ein herber Rückschlag. Aber die Mannschaft von VfL-Coach Nico Däbritz raffte sich auf, hielt in der zweiten Halbzeit besser dagegen, konnte allerdings nicht mehr verkürzen. Sich ansatzweise bietende Chancen wurden leichtfertig vergeben. Es blieb beim 1:4 - und es blieb bei der Ausgangslage: Hohenstein hält den vierten Platz, der VfL Pirna kann sich von Rang sechs nicht lösen. Die Pirnaer müssen die "Top 4" der Landesliga (leider) deutlich ziehen lassen.

Arbeitet mit seinem Team an einem Erfolgserlebnis: VfL-Trainer Nico Däbritz. Foto: M. Förster

Kreisoberliga: "Zweite" verliert unglücklich

Den Tabellenzweiten geärgert, ihn am Rande eines Punkteverlusts gehabt, aber letztlich doch knapp verloren - die zweite Männermannschaft des VfL Pirna-Copitz unterlag beim 1. FC Pirna 1:2. In einem umkämpften, intensiven Spiel hielt die junge VfL-Reserve sehr gut mit. Zwar geriet sie bereits nach 13 Minuten in Rückstand, gestaltete die Partie dennoch offen. Das Team des VfL-Trainerduos Steffen Kretschmer und Holger Weinhold zeigte immer wieder gute Ansätze nach vorne, spielte die Möglichkeiten jedoch nicht mit letzter Konsequenz aus. In der 54. Minute belohnte sich die "Zweite" endlich für ihren Aufwand: Sebastian Felder glich für den VfL aus. Anschließend hätte das kleine Stadtderby zugunsten der Copitzer kippen können, aber der Stadtnachbar riss die Begegnung durch seine Abgezocktheit wieder an sich. In der 82. Minute gelang dem Gastgeber sogar der Siegtreffer - eine unglückliche Niederlage für den VfL, aus der das Team dennoch gestärkt hervorgehen wird. Schließlich steht das große Saison-Highlight noch bevor: Am 18. Juni spielt die "Zweite" im Kreispokal-Endspiel gegen die SG Motor Freital um den Pokalsieg.

Ein Team, ein Ziel: Die "Zweite" des VfL möchte am 18. Juni den Kreispokal gewinnen. Foto: K. Kaps

Kreisliga: "Dritte" gibt Spiel aus der Hand

Mit Vorfreude wurde das Spitzenspiel erwartet. Die dritte Männermannschaft des VfL Pirna-Copitz als Tabellendritter forderte den Spitzenreiter aus Graupa heraus. Etwa 70 Zuschauer waren bei dieser Kreisliga-Begegnung im Willy-Tröger-Stadion live dabei - DANKE für diese gute Zuschauerzahl. Und die Partie begann, wie sie sich das Team von VfL-Coach Mario Henneberger vorgestellt hatte: Nach 15 Minuten brachte Oliver Herber die "Dritte" in Führung. Der VfL begann offensiv und bestimmte den Ton, Graupa blieb jedoch stets gefährlich und kam mit fortwährender Spieldauer immer besser in die Partie. Kurz vor der Pause ließ die "Dritte" etwas nach - und Graupa bestrafte dies doppelt: Innerhalb von drei Minuten schossen die Gäste zwei Tore und drehten das Spiel, 1:2 aus VfL-Sicht. Damit ging es in die Halbzeitpause. Die "Dritte" brauchte einen Moment, um diesen Rückschlag zu verdauen und versuchte, im zweiten Spielabschnitt zurückzukommen. Viele der Angriffe scheiterten am Strafraum, wurden in letzter Sekunde noch geklärt oder es fehlte am berühmten "Quäntchen Glück". Auf der Gegenseite spielte Graupa seine Kontermöglichkeiten nicht clever genug aus. Es blieb beim 1:2 in einem insgesamt ordentlichen Spitzenspiel. Die "Dritte" bleibt trotz der Niederlage souveräner Tabellendritter, Graupa behauptet den ersten Platz.

Autor: Ronny Zimmermann, VfL-Pressesprecher

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